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© Dunton Hot Springs title

Wilder Westen de luxe: Dunton Hot Springs in den Rocky Mountains

Erst war es eine verruchte Minenstadt, dann ein wildes Hippie-Nest und jetzt ist es ein Luxus-Resort mitten in der Wildnis der Rocky Mountains. Dunton Hot Springs sieht aus wie die Kulisse eines Western Films.

Rund 50 Kilometer von Telluride entfernt liegt das Blockhüttendorf auf 2650 Metern Höhe am Dolores River. Zwölf luxuriöse Hütten umringen den alten Saloon, ein Badehaus mit 40 Grad Celsius heißem Thermalwasser und die zum Yogastudio umgebaute alte Postkutschenstation. Christoph Henkel hat 1994 das Geisterstädtchen entdeckt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Den Spross der deutschen Industriellen-Dynastie Henkel faszinierten die zerfallenen Holzhütten und die heiße Quelle. Dort feierten in den 1970er Jahren die Hippies Partys mit Sex, Drugs and Rock ’n‘ Roll. Sieben Jahre lang restaurierte Henkel die kleine Westernstadt, in der in den 1890er Jahren ein paar Hundert Goldgräber und Minenarbeiter gehaust hatten.

Telluride Helitrax: Heliskiing in den Rockies

Henkels Frau Katrin verwandelte jede Hütte in ein einzigartiges Luxus-Refugium –mal rustikal im Westernstil, mal minimalistisch mit fernöstlichem Touch, aber alle mit romantischen Kaminen und komfortablen Fußbodenheizungen. Ihr größter Luxus aber ist die Abgeschiedenheit. Wenn die Gäste nicht gerade vom Hubschrauber zur Heliski-Tour von Telluride Helitrax abgeholt werden oder zur Snowmobil-Tour aufbrechen, herrscht himmlische Stille. Es klingelt kein Handy, kein Fernseher plärrt und nachts stört kein Kunstlicht den Blick auf den Sternenhimmel. Nur Fackeln beleuchten den in den Schnee gefrästen Weg zum Restaurant und zum Badehaus.

Bei meist nicht mehr als einem Dutzend Gästen im Resort ist man in dem Spa oft allein. In einer riesigen Feuerstelle brennen mächtige Holzscheite, während das Alpenglühen langsam der hereinbrechenden Nacht weicht. Spätestens dann sollte man sich mit einem Glas Wein bewaffnen und barfuß durch den Schnee die paar Meter bis zum Naturbecken der Thermalquelle durchschlagen. Selbst bei minus 20 Grad Celsius lässt es sich hier unter dem Sternenhimmel im 40 Grad Celsius warmen Wasser eine Ewigkeit aushalten.

Das Beste ist Dunton Hot Springs Abgeschiedenheit

Da ist es fast schon schade, dass der Koch irgendwann zum Dinner ruft. An einem langen Tisch sitzen alle Gäste im Salon zusammen und genießen Lammhaxen mit kräftigem, kalifornischem Rotwein. Den Absacker nimmt man auf einem zum Barhocker umgestalteten Sattel sitzend an der alten Saloon-Bar. Hunderte Namen sind in den über 100 Jahre alten Tresen geritzt. Auch Bankräuber Butch Cassidy hat sich hier verewigt. Im ehemaligen Postamt, der heutigen Rezeption des Resorts, hängt noch sein Fahndungsplakat mit der berühmten Überschrift: „Wanted! Dead or alive!“

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